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Positiver Aufwärtstrend aus 2019 setzt sich zunächst fort, wird durch Corona jedoch frühzeitig ausgebremst.
Die Mietpreise sind auch im 1. Quartal 2020 unverändert zum Vorjahr, was ein gutes Zeichen auf dem Retailmarkt bedeutet. Darüber hinaus werden viele interessante Konzepte aus dem Technologie- und Fitnesssegment entwickelt, die nach und nach auf den Immobilienmarkt drängen.
Im Januar und Februar konnten zudem noch einige spannende Neuvermietung verzeichnet werden, hierunter unter anderem „Anson’s“ in der Kettwiger Straße 47 in Essen, „Zalando“ in der Königsallee 76-78 in Düsseldorf, „Lacoste“ in der Apostelnstraße 1-3 in Köln sowie „Scotch & Soda“ am Bottlerplatz 7 in Bonn. Trotz der oben genannten Abschlüsse aus dem Bereich Textil und Fashion, sehen wir die Nahversorgungs-/ Lebensmittel sowie die Gastronmiebranche weiterhin als marktbestimmend an, insbesondere im Hinblick auf die B-Lagen und mittlerweile auch in absoluten A-Lagen.
Im März hingegen wurden alle Mietvertragsverhandlungen weitestgehend auf Eis gelegt, sodass wir keine außergewöhnlichen Vermietungen mehr notieren konnten. Die Thematik „Coronavirus“ (Covid-19) sehen wir natürlich als erheblichen Einflussfaktor für die Veränderung des Marktes gegen Ende des 1. Quartals. Derzeit ist bei den wenigsten unserer Kunden an das Thema Expansion oder Umzug zu denken. Die meisten Einzelhandels- und Gastronomiebetriebe mussten spätestens Mitte März ihre Geschäfte schließen, bei einigen unserer Kunden betrifft dies sogar Filialen europa- sowie teilweise weltweit. Seit diesem Zeitpunkt verhindert im Bestfall lediglich das Onlinegeschäft der jeweiligen Unternehmen noch größere Umsatz-Einbußen. Ebenfalls versuchen sich Gastronomen über das Erweitern des To-Go-Geschäftes ihre finanziellen Einbrüche aufzufangen. Betriebe ohne entsprechenden Online Auftritt trifft es daher nun umso härter. Die meisten Fixkosten laufen trotz Corona weiter, wohingegen die Umsätze vielerorts vollständig ausbleiben.
Aus diesem Grund ist leider nicht davon auszugehen, dass alle Einzelhandels- und Gastronomiebetriebe diese Phase, trotz staatlicher Hilfe und gesetzlichen Schutzmaßnahmen (z. B. Kündigungsschutz, Kurzarbeit), überleben werden. In unseren Augen sind neben klassischen Einzelhandelsbetrieben (z. B. Mode) auch Unternehmen aus der Tourismusbranche enorm gefährdet. Covid-19 wird daher kurz- bis mittelfristig dazu führen, dass sich der Retailmarkt weiter zu einem Mietermarkt entwickelt. Spätestens Ende 2020 oder Anfang 2021 ist mit einem deutlichen höheren Flächenangebot zu rechnen, wodurch die Verhandlungsposition der Mieter wiederum gestärkt wird. Derzeit ist noch nicht vorauszusagen, wie sich hingegen die Nachfragesitution verändert. Allerdings wird selbst bei gleichbleibender Nachfrage ein Überangebot an Ladenflächen vorhanden sein.
Nach zahlreichen Gesprächen mit unseren Kunden, sowohl auf Mieter- als auch auf Vermieterseite, sind wird jedoch sehr positiv gestimmt, dass sich der Markt nach überstandener Krise wieder beruhigen wird. Es ist sogar denkbar, dass nach Corona mit einem (kleinen) „Boom“ für den stationären Einzelhandel und die Gastronomiebranche zu rechnen ist. Ob sich ein solcher „Boom“ nachhaltig auf die Umsätze der Unternehmen auswirken und verlorene Einnahmen eventuell sogar vergessen machen kann, bleibt natürlich abzuwarten.
Das 1. Quartal 2020 verlief für conceptstories Immobilien zunächst sehr vielversprechend und es konnten insbesondere im Januar/ Februar einige Mietvertragsabschlüsse vermeldet werden. Gegen Ende des Quartals wurden die meisten Vertragsverhandlungen jedoch gestoppt oder gar abgebrochen. Erfreulicherweise konnten wir einige Alleinvermarktungsaufträge, z. B. in der Bonner und der Dortmunder Innenstadt, für uns gewinnen. Das Flächenvolumen dieser Aufträge umfasst insgesamt ca. 3.000 m² Einzelhandels- und Gastronomiefläche. Darüber hinaus steckt ein weiterer Alleinvermarktungsauftrag in einer Quartiersentwicklung in Köln, mit ca. 4.000 m² bis 5.000 m² Einzelhandels- und Gastronomiefläche, derzeit in den finalen Zügen.
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